Scottish Blackface

GEWICHT 

  • Böcke 80 bis 100 kg, Schafe 65 bis 75 kg

LEISTUNG 

  • sehr widerstandsfähig
  • genügsam
  • anpassungsfähig
  • witterungsresistent
  • zartes, dunkles Fleisch, vergleichbar mit der Heidschnucke
  • jährliche Wollmenge 2 bis 3 kg
  • typische Landschafwolle
  • gute Fruchtbarkeit (ca. 1,7 Lämmer pro Schaf)
  • gute Milchleistung der Mütter
  • sehr geschätzte Ausgangsrasse für Kreuzungen
  • gilt als die zahlenmäßig am weitesten verbreitete und wirtschaftlich bedeutendste Rasse Großbritanniens

KENNZEICHEN 

  • mittelgroß
  • mischwollig
  • starker Knochenbau
  • breiter Kopf
  • ramsnasig
  • langer Rumpf
  • breites Becken
  • Rücken und Keulen gut bemuskelt
  • Wolle weiß
  • Kopf und Beine schwarz mit weißen Abzeichen
  • Böcke und Schafe gehörnt

Das Scottish Blackface ist eine urtümliche Landschafrasse aus dem Norden Großbritanniens. Es ist die verbreitetste Rasse auf den britischen Inseln (11 % aller reinrassigen Schafe im Jahr 2003).
Das Scottish Blackface ist ein mittelgroßes Schaf mit ramsnasigem Kopf. Beide Geschlechter tragen Hörner, bei den Böcken entwickelt sich das Gehörn mit zunehmendem Alter schneckenförmig. Die Köpfe sind unbewollt und schwarz mit weißer Zeichnung. Die Beine sind eher weiß mit schwarzer Zeichnung. Die Wolle ist weiß und von mittelfeiner bis grober Qualität, wobei hier zwischen drei Unterarten unterschieden wird.

Das Scottish Blackface gilt als robust und genügsam. Die Klauen sind hart, es lebt in den Hügeln Schottlands auch auf kargen, teils auch feuchten Flächen. Üblicherweise lammen die Mütter dort ohne menschliche Hilfe. Das Ergebnis dieser „natürlichen Auslese“ sind problemlose Geburten und außergewöhnlich gute Muttereigenschaften.

Auch bekannt unter: Blackface, Blackfaced Highland, Kerry (Ireland), Lintoln, Scottish Mountain, Scottish Highland, Scotch Blackface, Scotch Horn 

Das Scottish Blackface zählt zu den Hochlandschafrassen (hill breeds) Großbritanniens. 
Es ist eine attraktive, robuste, alte Rasse deren  Ursprung verloren ging. Es ist wahrscheinlich, daß sich die Rasse im Grenzgebiet von Schottland und England entwickelte. Aufzeichnungen zeigen, daß Mönche im zwölften Jahrhundert Schafe züchteten, die die Vorfahren der modernen Scottish Blackface Rasse sind. Die Mönche benutzten die Wolle zur Herstellung ihrer eigenen Kleidung und exportierten große Mengen nach Europa. 
Neuere Aufzeichnungen zeigen daß James der IV von Schottland 1503 eine Herde von 5.000 Scottish Blackface im Ettrick Forest hielt. Die Rasse verbreitete sich von den Grenzgebieten während des 19. Jahrhunderts zu den Hochländern und zu den Inseln und auch in Nordirland und den USA 
Das Scottish Blackface wird in 3 Unterarten unterteilt: 

  • Der Perth Typ, ein grossrahmiges Schaf   mit mittlerer bis langer Wolle, ist hauptsächlich in NordostSchottland, SüdwestEngland und Nordirland zu finden 
  • Der Lanark Typ, welcher in den meisten Gegenden von Schottland und Irland vorherrscht, ist von mittlerer Grösse mit kürzerer Wolle als der Perth Typ. . 
  • Im Norden Englands ist ein grossrahmiges Schaf mit weicher Wolle ,das   Northumberland Blackface sehr poulär und hat einen grossen Einfluss auf die Kreuzungszucht . 

Heute ist das Blackface wirtschaftlich gesehen, eine von den wichtigsten Rassen in Grossbritannien. 1989 machte ihre Wolle fast 40% der Gesamtwollproduktion von Schottland und zu 12% die Wollproduktion des Vereinigten Königreiches aus. Das Vlies, das das Scottish Blackface heute hat, ist das Resultat der Auswahlzucht, da zu mittelalterlichen Zeiten von einem kurzen grobem Vlies berichtet wird. Das Vlies des modernen schottischen Blackface wiegt von 1,75 bis 3 Kilogramm mit einer Länge von 15 bis 30 Zentimeter. Die grobe, rein weiße Wolle ist lang abwachsend (200 – 330 mm) und ist im Stapel mit festem, dichtem Unterhaar und langem Deckhaar strukturiert.